En­er­gie­ef­fi­zi­en­te draht­lo­se und ana­lo­ge Schal­tun­gen

Die For­schungs­grup­pe wid­met sich haupt­säch­lich dem Ent­wurf von en­er­gie­ef­fi­zi­en­ten Hoch­fre­quenz­schal­tun­gen, die be­son­ders in bat­te­rie­be­trie­be­nen Sen­sor­netz­wer­ken und in der draht­lo­sen Kom­mu­ni­ka­ti­on von Be­deu­tung sind. Um leis­tungs­spa­ren­de Ge­samt­sys­te­me um­set­zen zu kön­nen, wer­den die Sende-​ und Emp­fangs­schal­tun­gen auch durch Power-​Management-Lösungen und ana­lo­ge Sensor-​Ausleseschaltungen er­gänzt.

For­schungs­ziel

Die Grup­pe rich­tet ihre For­schungs­ak­ti­vi­tä­ten auf die Mi­ni­mie­rung des Leis­tungs­ver­brauchs von voll­in­te­grier­ten Sende-​ und Emp­fangs­schal­tun­gen bei gleich­zei­ti­ger Si­cher­stel­lung der not­wen­di­gen HF-​Eigenschaften. In vie­len Kno­ten draht­lo­ser Sen­sor­netz­wer­ke ist der Leis­tungs­ver­brauch des Sende-​ und Emp­fangs­mo­du­les der do­mi­nie­ren­de Fak­tor. Des­halb rich­tet sich das De­sign en­er­gie­ef­fi­zi­en­ter draht­lo­ser Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­te­me zu­erst auf den prä­zi­sen Ent­wurf der Hoch­fre­quenz­schal­tun­gen, um Si­gnal­ver­lus­te und Rausch­bei­trä­ge zu mi­ni­mie­ren und mög­lichst hohe Si­gnal­ver­stär­kung bei mi­ni­ma­lem Leis­tungs­ver­brauch zu er­rei­chen. Dar­über hin­aus sind ein in­tel­li­gen­tes Co-​Design mit dem Basisband-​Prozessor und die Im­ple­men­tie­rung ge­eig­ne­ter Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­to­kol­le er­for­der­lich, um die Bat­te­rie­le­bens­dau­er in sol­chen draht­lo­sen Sen­sor­kno­ten zu ver­län­gern.

Wei­ter­hin be­fasst sich die Ar­beits­grup­pe auch mit dem Ent­wurf von strah­lungs­fes­ten Hoch­fre­quenz­schal­tun­gen für die Raum­fahrt. Neben dem Leis­tungs­ver­brauch lie­gen die Her­aus­for­de­run­gen hier ins­be­son­de­re auch in der Si­cher­stel­lung eines zu­ver­läs­si­gen Be­triebs unter teil­wei­se har­ten Um­ge­bungs­be­din­gun­gen, wie bei­spiels­wei­se dem Tem­pe­ra­tur­be­reich, der Be­las­tung durch kos­mi­sche Strah­lung und auch schwie­ri­gen Funk­aus­brei­tungs­be­din­gun­gen (im Sa­tel­li­ten). Dafür wer­den spe­zi­fi­sche Schal­tungs­lö­sun­gen ent­wi­ckelt. Un­ter­stüt­zend dazu wer­den Si­mu­la­ti­ons­me­tho­den und Ent­wurfs­stra­te­gien wei­ter­ent­wi­ckelt, um Strah­lungs­ef­fek­te auf Hoch­fre­quenz­schal­tun­gen bes­ser mo­del­lie­ren und deren Aus­wir­kun­gen auf die Leis­tungs­fä­hig­keit der ICs zu mi­ni­mie­ren.

For­schungs­schwer­punk­te

  • Wake-​Up-Empfänger
  • Sende-​ und Emp­fangs­schal­tun­gen für draht­lo­se Sen­sor­netz­wer­ke
  • Impulse-​Radio Ultra-​Wide Band (UWB) Sende-​ und Emp­fangs­schal­tun­gen zum Ein­satz in der draht­lo­sen Kom­mu­ni­ka­ti­on, Lo­ka­li­sie­rung in Ge­bäu­den und Radar
  • ana­lo­ge Aus­le­se­schal­tun­gen für Sen­so­ren 
  • in­te­grier­tes Power-​Management
  • strah­lungs­fes­te Hoch­fre­quenz­schal­tun­gen für die Raum­fahrt
  • Radhard-​Design-RF-Schaltungen

For­schungs­er­geb­nis­se

Es wur­den zwei un­ter­schied­li­che Im­pul­se Radio-​UWB-Sende- und Emp­fangs­schal­tun­gen ent­wi­ckelt, die ei­ner­seits für die draht­lo­se Kom­mu­ni­ka­ti­on über kurze Ent­fer­nun­gen in schwie­ri­gen Um­ge­bungs­be­din­gun­gen und an­de­rer­seits für hoch­prä­zi­se Lo­ka­li­sie­rungs­an­wen­dun­gen in Ge­bäu­den ein­ge­setzt wer­den. Sie er­fül­len die UWB-​Regulierungsanforderungen in Eu­ro­pa und den USA. Sie sind mit in­tern steu­er­ba­ren Schlaf­mo­di aus­ge­stat­tet, um den mitt­le­ren Leis­tungs­ver­brauch zu sen­ken, ohne dabei die Funk­tio­na­li­tät zu be­schrän­ken. Eine der bei­den Lö­sun­gen ist kom­pa­ti­bel mit dem IEEE 802.15.4a-​Standard, er­laubt die Kom­mu­ni­ka­ti­on in 4-​HF-Kanälen zwi­schen 6,0 und 8,5 GHz und er­mög­licht die Nut­zung ver­schie­de­ner Da­ten­ra­ten von 0,85 Mbit/s bis 27,24 Mbit/s. Die zwei­te Lö­sung nutzt ein pro­prie­tä­res Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sche­ma und ist spe­zi­ell op­ti­miert für hoch­ge­naue Ab­stands­be­stim­mung (bes­ser als 1 cm) mit hoher Update-​Rate. Diese Lö­sung er­mög­licht das hoch­ge­naue Lo­ka­li­sie­ren und Na­vi­gie­ren von au­to­nom fah­ren­den und flie­gen­den Fahr­zeu­gen bei­spiels­wei­se in Ge­bäu­den, wo GPS weder ver­füg­bar noch genau genug wäre.

Für die Nut­zung der Glas­fa­ser­kom­mu­ni­ka­ti­on in Sa­tel­li­ten (bei­spiels­wei­se Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sa­tel­li­ten mit sehr hohem Da­ten­durch­satz) wur­den Transimpedanz-​Verstärker (TIA) und VCSEL-​Treiber ent­wi­ckelt, die an der Schnitt­stel­le zwi­schen der op­ti­schen Glas­fa­ser und der elek­tro­ni­schen Welt be­nö­tigt wer­den. Dar­über hin­aus kann die Grup­pe auf lang­jäh­ri­ge Er­fah­run­gen beim Ent­wurf von Frequenz-​Synthesizern mit höchs­ter Per­for­mance für Raum­fahrt­an­wen­dun­gen zu­rück­grei­fen. Un­ter­stützt wer­den die Schal­tungs­ent­wür­fe durch theo­re­ti­sche For­schungs­bei­trä­ge zur Mo­del­lie­rung von Pha­sen­rausch­ef­fek­ten und Schal­tungs­an­sät­zen zu deren Mi­ni­mie­rung.

Dr.-Ing. Gun­ter Fi­scher

IHP 
Im Tech­no­lo­gie­park 25
15236 Frank­furt (Oder)
Deutsch­land

Te­le­fon: +49 335 5625 440
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