Das Institut

Das Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik (IHP) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung, Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und als solches vom Land Brandenburg, der Gemeinschaft der Länder und der Bundesrepublik Deutschland institutionell gefördert.

Das IHP gehört zu den weltweit führenden Forschungseinrichtungen im Bereich der Silizium/Germanium-Elektronik. Es verfügt auf diesem Gebiet über umfangreiche, eng aufeinander abgestimmte Kompetenzen in der Halbleitertechnologie, der Materialforschung, dem Entwurf von Hochfrequenzschaltungen und Systemlösungen. Seine elektronischen und photonisch-elektronischen Technologien und Schaltungen gehören zu den leistungsfähigsten der Welt. Bei der Geschwindigkeit von siliziumbasierten Transistoren hält das IHP mit 720 GHz maximale Schwingfrequenz den Weltrekord. Das Institut fertigt in einer eigenen Pilotlinie Schaltkreise mit seinen hochperformanten SiGe-BiCMOS-Technologien. Durch seine Forschung und den Fertigungsservice trägt das IHP signifikant zur Innovationskraft Deutschlands und Europas bei, insbesondere auf dem Gebiet der Höchstfrequenzelektronik. Die Forschungsergebnisse des Institutes finden Anwendung in gesellschaftlich wichtigen Bereichen wie Halbleiterfertigung, drahtlose und leistungsgebundene Breitbandkommunikation, Gesundheit, Raumfahrt, Industrie 4.0, Landwirtschaft 4.0 und Mobilität.

Grün­dungs­jahr

1983

Personalanzahl

350 +

Na­tio­na­li­täten

30 +

Das IHP übt eine wichtige Brückenfunktion zwischen den Hochschulen und der Industrie aus. Die besondere Ausprägung dieser erfolgreichen Zusammenarbeit zeigt sich in den nationalen und internationalen Joint Labs mit Universitäten und Fachhochschulen.

Das IHP ist Gründungsmitglied der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD), die als größter standortübergreifender FuE-Zusammenschluss für die Mikroelektronik in Europa eine einzigartige Kompetenz- und Infrastrukturvielfalt bietet. Die FMD bildet eine Brückenfunktion - von der Grundlagenforschung bis zur kundenspezifischen Produktentwicklung.

Von großer Bedeutung ist auch die Kooperation im Innovationscampus Elektronik und Mikrosensorik Cottbus. Diese Kooperationsform bietet insbesondere auch eine starke regionale Verzahnung mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Zielbild des IHP

Unternehmensgegenstand

Gegenstand des Instituts ist laut Gesellschaftsvertrag die grundlagenorientierte und angewandte Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Mikroelektronik und Informationstechnik sowie die Förderung von Hochtechnologie-Innovationen. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich zivilgesellschaftliche und unmittelbar gemeinnützige, insbesondere wissenschaftliche Zwecke. Das IHP soll dazu beitragen, das Zusammenspiel von wissenschaftlicher Grundlagenarbeit, Technologie und Anwendungen zu stärken und eng mit wissenschaftlichen Einrichtungen sowie mit Wirtschaftsunternehmen zu kooperieren.

Oberziele

Das IHP sieht seinen Auftrag in der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Mikroelektronik- und Kommunikationsforschung sowie der Kommunikationstechnologie in enger Kooperation mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen im regionalen, nationalen und internationalen Raum und in der Erhöhung der Attraktivität der Region als Hochtechnologiestandort. Sämtliche Forschungsaktivitäten des IHP werden mit dem Ziel einer wirtschaftlichen Verwertung durchgeführt. Die Verwertung der Forschungsergebnisse erfolgt durch Publikationen, Transfer von Technologien und Technologiemodulen, Multi Project Wafer & Prototyping Service, Lizenzvergabe und Ausgründungen.

Teilziele

Das Ziel, bei dem das IHP Grundlagen- und angewandte Forschung verbindet, ist die Entwicklung von Systemen, Schaltkreisen, Technologien und Materialien für die drahtlose und breitbandige Kommunikation sowie von Produktionsprototypen. Dies spiegelt sich z.B. in der Forschung zur modularen Erweiterung industrieller CMOS-Technologien für System-on-Chip-Lösungen für drahtlose und breitbandige Kommunikationsanwendungen wider. Die Integration neuer Materialien in mikroelektronische Technologien und die Erforschung von Anwendungen mikroelektronischer Lösungen sind weitere Ziele der IHP-Aktivitäten. Das Institut macht die Ergebnisse seiner Forschung auch der Öffentlichkeit zugänglich (Publikationen, Vorträge, Konferenzen). Ein wichtiger Aspekt der Institutsarbeit ist die regionale Zusammenarbeit mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen und der Industrie, z.B. durch die Beteiligung an gemeinsamen Projekten und Exzellenznetzwerken sowie die Förderung der beruflichen Qualifikation und des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Mission und Strategie des IHP

Das IHP betreibt Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Mikroelektronik und Informationstechnologie. Der Schwerpunkt liegt dabei auf hochtechnologischen Innovationen für aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen.

Die Arbeit des Instituts konzentriert sich auf siliziumbasierte Systeme, Schaltungen und Hochfrequenztechnologien, einschließlich neuer Materialien. Auf diese Weise realisiert das Institut prototypische Lösungen für bedeutende und anstehende gesellschaftliche Herausforderungen.

Mit hauseigenen SiGe-BiCMOS-Hochleistungstechnologien, die in der IHP-Pilotlinie prototypisch gefertigt werden, ist das Institut in der Lage, komplexe Lösungen in Form von innovativen und industriell relevanten Prototypen zu demonstrieren. Die entwickelten Technologien werden schnell auf ein hohes Niveau gebracht, um sie Dritten als forschungsbasierte Dienstleistungen anzubieten. 

Synergien werden durch die koordinierte Zusammenarbeit der Bereiche Materialforschung, Technologie, Schaltungsdesign, Systemarchitekturen und Wireless Systems mit ihren Kernkompetenzen erzielt, was zu vertikal optimierten Lösungen führt. Die Kernkompetenzen ermöglichen es dem IHP, wesentliche Beiträge zu aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Gesundheit, Sicherheit, Mobilität, Nachhaltigkeit, 5G- und verwandte Technologien sowie Industrie und Landwirtschaft zu leisten.

Durch seine Tätigkeitsfelder: Resiliente Systeme, Sensorische Systeme, Hochfrequenz- & Breitbandkommunikationssysteme, Fortschrittliche Halbleitertechnologien und Bauelement- und Materialinnovationen ist das IHP von zentraler strategischer und forschungspolitischer Bedeutung, um technologische Unabhängigkeit und Souveränität für Europa zu erreichen. Das Institut entwickelt Technologien für Wissenschaft und Industrie, durch deren Anwendung sie Alleinstellungsmerkmale erzielen und im weltweiten Wettbewerb bestehen können. Das Institut leistet auch einen aktiven und wichtigen Beitrag zur Ausbildung des wissenschaftlichen und technischen Nachwuchses.

Institutsleitung

Prof. Dr.-Ing. Gerhard Kahmen

Wissenschaftlich-Technischer Geschäftsführer

Sekretariat:
Christine Richter
Telefon: +49 335 5625 220
Fax: +49 335 5625 222
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Nicolas Hübener

Administrativer Geschäftsführer

Sekretariat:
Nicole Götze
Telefon: +49 335 5625 221
Fax: +49 335 5625 222
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